Freitag, 31. Juli 2015

Various Artists - RARE CUTS From The Munich Electronic Underground, Vol.1 [Schamoni Musik]

Der 'Sound Of Munich'. Einst definiert durch Giorgio Moroder und seine charakteristischen Disco-Basslines, später dann durch DJ Hell und seinen glitzernden Electro(Clash). Und danach? Eine Antwort darauf gibt diese giftgrüne 6-Track 12“ auf Schamoni Musik, die mit Tunes von Dompteur Mooner, Belp, Steril, Living Room und Der Gelbe Raum einen kleinen Überblick über den Münchner Underground-Sound des Jahres 2014 liefert. Mit Schwerpunkt auf vorwiegend elektronischen Klängen erstreckt sich die stilistische Bandbreite hier über jazzigen Underground-House für kleine, rotplüschige Liebhaberclubs über zarte 2Step- / UK Garage-Anleihen bis hin zu Breakdance-affinem RoboElectro, Synthesizer-Experimenten und sogar tief-verdubbtem Future Jazz der Wiener Cheap-Schule für alle, die es etwas trippiger und entspannter mögen. Abwechslungsreiches Release, das neben dem reinen DJ-Gebrauch durchaus auch für den reinen Hörgenuss taugt.

Unveröffentlichte Gastreview für backagain.de

Donnerstag, 23. Juli 2015

Tribes of Neurot - Meridian [Neurot Recordings]

Tieffrequente Basswellen, filmscorehafte Drones und markerschütternde, äusserst intensiv durchdringende Atmosphäre - das sind die Kennzeichen des neuen Albums der Tribes Of Neurot, das in seiner apokalyptischen Endzeitstimmung die Schublade des Dark Ambient nicht besser definieren könnte.  Ruheloses Wabern, durchbrochen von kleinen, kurz nervös hervorblitzenden Sounds und getränkt in einer nervenstrapazierenden Spannung, die der Musik von Acts wie m², Kallabris oder auch den frühen Single Cell Orchestra in nichts nachsteht. Schön. 

Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 05.01.2006

Donnerstag, 16. Juli 2015

Various Artists: Funky Plüsch - Beyond The Moon [Chin Chin Records]

"Funky Plüsch - Beyond The Moon" erscheint am 17.02.2006 und ist schon der zweite Teil der CD-Serie compiled by DJ Gärtner der Lüste , der - im eigentlichen Sinne mehr Selector als DJ - seit 15 Jahren an den Plattentellern seine Botschaft von opulenter Lounge & Clubmusik verbreitet, mittlerweile auch in Städten wie Budapest, Mexico City, auf Ibiza und nachwievor auch in im Bahnhof Langendreer zu Bochum.  Kaum eine Compilation die den Begriff "Lounge" in den letzten Monaten mehr vedient hätte - beeinflusst von Downbeat, Latin- und HouseGrooves freestyled sich Ralf Ilgner, so der bürgerliche Name des Gärtners, durch verschiedene Stile und Geschwindigkeiten und fügt die Einzeltracks zu einem knapp 80minütigen Spannungsbogen zusammen, der in hippen Szenebars für angenehme Beschallung sorgt. Manch einem mag das zu glatt und eingängig sein, doch gerade der Lounge-Einsteiger ist mit dieser Zusammenstellung von Tunes aus den Studios von Parov Stelar, Gerardo Frisina, Rodney Hunter, Bai Kwong und anderen gut beraten, zumal auch Ausflüge in funkigere Gefilde nicht gescheut werden. 

Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 18.12.2005

Donnerstag, 9. Juli 2015

The Dance Inc. - All Is Lost [Audiolith 17]

Das Hamburger "Zwischen allen Stühlen"-Label Audiolith mit seinem siebzehnten Release, das sich wie auch schon die letzten Audiolith-12 irgendwo im Grenzbereich zwischen Electrohouse, Electroclash und Indie-Dancefloor bewegt. Auf Floors aller drei Genres durchaus funktionalerweisen sich das massive drückende "Catpurr" und der dumpf-minimal gehaltene "Catpurr RMX" auf der A-Seite, aber auch der titelgebende ElectroRock-Stomper "All Is Lost" und das synthpop-lastige "Those Who Sleep On Roads" müssen sich keinesfalls verstecken.

Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 06.12.2005

Donnerstag, 2. Juli 2015

Belladonnakillz - Kill Bella Donna [KFA 28]

Da ist sie. Endlich. Die Überhymne eines jeden Panacea-Sets der letzten 15 Monate. Auf 10". Stichwort: "Today - my baby's gone away...". Klingelts? Ja? Kaufen. Sofort. File under: Drum'n'Bass goes HappyHardcore goes grossartiger Popsong. Maximales Crossoverpotential - müsste sowohl aufm Drum'n'Bass-Floor als auch in der Indiedisco die Scheisse ganz fett rocken. Eigentlich gehört das auf Top 1 der Charts.

Gastreview für M-Conspiracy , veröffentlicht am 01.11.2005