Das Berliner Label Steyoyoke feiert den ersten Geburtstag und beschenkt sich selbst mit einer 4-Track-Remix EP auf der Tunes von Soul Button, Bartok, Sasch sowie I'm Fine & Antonio Olivieri von Produzenten wie Aki Bergen & Daniel Jaze, Nick Devon, Marc Poppcke und den Althelden Oxia in ein neues Gewand gekleidet werden. Das Ergebnis: vier angenehm angedumpfte TechHouse-Nummern für den Clubeinsatz, die sich durch effektiv warmen Sound auszeichnen, sich zuweilen wie in „Cherries“ sogar ein (neo)tranciges Element erlauben ohne jedoch in übermässige Melodiösität zu verfallen und statt dessen lieber den Detailbezug zu Städten wie Chicago herstellen. Nicht zwingend außergewöhnlich, aber durchaus brauchbar.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Lost Reviews From The Archive
Was nach der Deadline übrig blieb.
Donnerstag, 12. September 2024
Donnerstag, 5. September 2024
Prompt - 5 Years Of 7Noise [7Noise]
Und es pumpt und pumpt und hört gar nicht mehr auf. Zum fünften Geburtstag seines 7Noise-Labels beschenkt sich Prompt als Betreiber eben jenes Imprints selbst mit einer Compilation die gleichzeitig auch Album ist. Oder umgekehrt. Bestehend aus ganzen 23 Tracks, ausschliesslich Prompt-Eigenproduktionen, neuen Edits von eben solchen und Remixen aus der Feder von Slam, Nic Fanciulli oder Tom Clark gibt es hier die volle Packung Minimal Techno / TechHouse, immer dezent schiebend und mit charakteristischer Soundästhetik in den Drums, mal angejazzt, mal verspult, zuweilen auch geschult an klassischem House und durchgehend geprägt von einer angenehmen Zurückhaltung und echtem Understatement, das mensch dieser Tage nur noch selten findet. Gutes Material für deepere Stunden im Club, aber auch zu Hause in einem Stück ohne nervige Ausfälle oder unangenehme Witzigkeiten konsumierbar und daher – auch dank eines Feinsinns für gepflegt discoiden Exzess wie in „Brazz“ - belohnt mit
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 29. August 2024
Third Side & Virginia - Shit On Me Remixes [Restoration 016 Whitelabel]
Minimaler Techno in Reinform, setzen doch die vier Remixes auf dieser Whitelabel 12“ ihre Reize nur sparsam in Form kaum spürbarer Verschiebungen im Klangbild ein und kommen daher nicht über den ordinären Toolstatus hinaus. Trockenes Material für Extrempuristen, hier geliefert in Variationen von Virginia, Ra.H, Xenogear und Marco Shuttle von denen einzig letztere mit der Tiefe Detroits zu kokettieren weiss und so zumindest ein wenig Inner City Soul auf die Tanzfläche bringt.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 22. August 2024
The Advent - D Sector EP [Mixworks 004 Whitelabel]
The Advent also. Als grosser Fan der 1997er LP „New Beginnings“ und ähnlich knochentrockener Electro- und TechnoPhonk-Produktionen, die neben ihrem konsequenten Minimalismus auch immer durch eine gewisse Form von Atemlosigkeit bestechen konnten, habe ich naturgemäß meine Probleme mit dem Cisco Ferreira-Sound der letzten Jahre und der New Wave of Techno, die in meinem Augen vor allem eins ist: langsam. Auch wenn sich im sogenannten „The Advent Main Mix“ zumindest wieder die alten Qualitäten erahnen lassen, bleibt auch dieses Release trotz seiner unbestrittenen Funktionalität um Meilen hinter dem Frühwerk zurück, die auch Remixe von Jason Fernandes sowie der mittlerweile bewährten Kollaboration The Advent & Industrialyzer nicht wieder gutmachen können. Im Wissen darum, das die nachgeborene Feiergeneration dieser Tage nichts mehr von vormaligen Höchstleistungen ahnt, vergebe ich altersmilde
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 15. August 2024
Sid Le Rock - Foreign Love [My Favorite Robots 071]
Hit? Hit. Mit der Teasersingle zu seinem für April angesetzten Album landet Sheldon Thompson einen ebensolchen zwischen Techno und Electroclash, überzeugt durch konsequent in Moll gehaltene Stimmungen, Tiefe und zurückgenommene Vocals, die trotz ihrer tragenden Rolle nie wirklich im Vordergrund stehen sondern sich wie ein weiterer Layer ins Geflecht der verführerischen Melodien einbetten. Irgendwo schon fast Trance, ohne jedoch Trance zu sein und ein ganz großer Moment auf der Tanzfläche. Gleiches gilt für den überraschend gelungenen Acid Pauli Remix, der sich mit seiner Neuinterpretation in neokosmische Gefilde wagt, während der US-Amerikaner Brett Johnson sich des Themas vermittels dunkel-oldskooliger Basswellen, epischer Stringarrangements und verspulter Vocalbearbeitungen annimmt und dabei genau die richtigen Töne trifft, um Clubgänger weltweit zu entflammen. Gut.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 8. August 2024
Radunz & Leitner - Cubik [TBV 005]
Etwas undurchsichtiges Release mit leicht ravig-trancigen Zügen und gleicher Tracklist auf A- und B-Seite, das vermutlich dem Dunstkreis des Pioneer Alpha-Grossraves zuzuordnen ist und sich nicht wirklich zwischen Techno und TechHouse, kommerziellem Ansatz und Underground-Attitüde entscheiden kann, am Liebsten wohl sogar alles gleichzeitig verkörpern würde. Viele Zutaten also, die den Brei nicht unbedingt besser machen und so wabert „Cubik“ ein wenig richtungslos durch die Welt, um nach der nächsten Pioneer Alpha komplett in der Versenkung zu verschwinden.
2/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
2/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 1. August 2024
Peat Noise - Mongoose [Herzschlag Selected 003]
Was ein Mungo nun mit Techno zu tun hat verstehe mal jemand, aber zumindest wird eben jener Techno vom ungarischen Produzenten Peat Noise hier nach allen Regeln der Toolkunst serviert und dem gewillten Freund des schnellen Turntable-Aktionismus ein weiteres Werkzeug für den Cut- und Mix-Exzess dargereicht, der in der angedachten Form noch immer am besten und wirkungsvollsten mit Vinyl funktioniert. Gerade der Original Mix schiebt allein durch das Weglassen und Hinzufügen kleiner perkussiver Elemente gewaltig, um im allerletzen Moment noch einmal durch die Addition von ClubTechno-Sounds zu überraschen. Gute Vorlage, der die Remixe aus der Feder von Plan-E, Du'ArT sowie der Bonustrack von Neo Baxter nur bedingt mehr Spannung hinzufügen können, ohne jedoch ihre Qualität in Abrede zu stellen. Solide.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 25. Juli 2024
Mint 4000 - Ride On Time EP [Appian Sounds 002]
Limitiert auf 311 handnummerierte Exemplare zieht diese 4-Track EP aus der Feder von Mint 4000 ihre Kreise auf den Plattentellern dieser Welt und balanciert dabei geschickt zwischen bassbetontem Viererfuß mit deutlichen DubTechno-Referenzen, dem fast schon obligatorischen Detroit-Bezug und einer gewissen Deepness, ohne jedoch dabei wirklich aus dem Kontext vieler ähnlich gearteter Produktionen herauszustechen. Für Neueinsteiger spannend, für alte Hasen eher die x-te, wenn auch handwerklich gut umgesetzte, Variation eines viel beackerten Themas, die leider nicht wirklich aus dem Quark kommt und dadurch ab einem gewissen Punkt auch ein wenig Langeweile aufkommen lässt.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 18. Juli 2024
Kris Wadsworth - Death [Get Physical Music 216 Whitelabel]
Get Physical besticht dieser Tage mit einer konsequent variantenreichen und doch in allen Belangen weitgehendst überzeugenden 12“ aus der Feder von Kris Wadsworth, der mit dem in Zusammenarbeit mit Jimmy Edgar entstandenen Opener „Ivory 313“ den längst verloren gegangenen Geist des Minimal Techno beschwört, der auf „Showtime“ eine Allianz mit rohen, prügelharten House-Skizzen eingeht und damit trotz tendenziell verträumten Überbaus jeden Club konsequent bewegt. Die eigentlichen Überraschungen verbergen sich jedoch auf der Flipside, wagt sich Wadsworth doch mit „The Boring People“ in rudimentäre Jungle-Gefilde, um dort Deepness mit Gangster-Attitude zu verbinden, während die Elektro-Exkursion „Life & Death“ mit düsterem RoboPhonk zu Breakdance-Einlagen vor apokalyptischer Kulisse animiert.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 11. Juli 2024
Jesse Jakob - Time Resistance EP [Traut Muzik 013]
Wenn es ein treffendes Wort für diese 12“ gibt, dann heisst es Effizienz. Ohne Umschweife geht es mit stampfenden Bassdrums und extrem klar, fast schon kristallin produzierten Signalen zur Sache und der Technofloor der Wahl gerät konsequent und erbarmungslos unter Bewegungsdruck, ausgelöst von den Originaltracks „Shape 1“ und „Shape 2“. Auch die remixenden Produzenten Kevin Gorman und Jonas Kopp halten sich an die eingeschlagene Marschrichtung, wobei vor allem ersterer durch ein völlig abstruses BrokenTechno-Intermezzo auf halber Zählzeit beim Rezensenten punkten kann. Nice one.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 4. Juli 2024
Francesco [Francesco Series 001]
Weitgehend anonym gehaltene 12“ mit drei Tracks, die sich nicht nur in ihrem Artwork an den Vorgaben des Minimalismus und einer extrem klaren Formensprache orientiert. Vor allem „DX 8“ ist in akustische Signale gegossene Funktionalität, bestehend aus gnadenlos hämmernden Drums, im Raum stehenden Bässen und wenigen, aber dafür um so effektiveren Verschiebungen im restlichen reduzierten Klangwerk. Melodien? Töne? Fehlanzeige. Hier geht es um Schub durch Schlagwerk. Auf der Flipside findet sich dann eine wunderschöne Variation von PopAmbient mit verhallt-melancholischem Piano, sowie eine atmosphärisch extrem dichte Fingerübung in Sachen Elektrominimalismus, die trotz zurückgenommerer Geschwindigkeit und skelettierter Beats fast schon elegische Qualitäten aufweist. Top.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 27. Juni 2024
Ekman - Tessellation Automata [Abstract Forms Whitelabel]
Limitiert auf 200 Exemplare in schneeweißem Vinyl verleiht das ohnehin auf hohem Qualitätsniveau agierende Abstract Forms-Label dem Begriff Electro in seiner Reinform zum wiederholten Male neues Gewicht und liefert hier mit ganzen sechs Tracks aus dem Ekman'schen Studio reduziert weltraumkalten Roboterfunk, der in jeder Sekunde nach SciFi und einer undefinierten, aber allzeit präsenten Bedrohung aus den Tiefen des Raums klingt. Vor allem Tracks wie „Lucid“ oder „Space Is The Circle“ versprühen in ihrer skelettierten Form die Vorahnung eines düsteren Szenarios, an dessen Ende nur Wenige überleben werden. Man denke nur an die fremdartige Erscheinung der 456 genannten Spezies in „Torchwood. Kinder Der Erde“ und ihre Existenz in hochtoxischer Atmosphäre, die gnadenlose Forderung nach dem für sie ultimativen High – vielleicht sind sie wirklich da irgendwo draußen und diese Platte ist der Soundtrack zu ihrer Party. Be aware.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 20. Juni 2024
Echo Inspectors - Lunar Shadows [Primary [colours] 001]
DubTechno wie er im Buche steht, geprägt von meterlangen Hallfahnen, im Subbereich agierenden Bässen, weichen und treibenden Bassdrums und einer Laufzeit, die dem Originaltrack einen entsprechenden Entwicklungsspielraum lässt. Was braucht es mehr zum Glück? Vielleicht, wie hier, einen Luke Hess als Remixer, der zwar die Geschwindigkeit merklich anzieht, aber sich immer noch auf die Essenz versteht. Gute
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 13. Juni 2024
Dandi & Ugo [Kol Mojito Records 027]
Mit bekanntem Vocalsample und einer durchaus verführerischen, an gute Trancezeiten angelehnten Melodieführung starten Dandi & Ugo mit „Everything Or Nothing“ Erwartungen weckend in ihre aktuelle EP auf Kol Mojito Records, scheitern aber in ebenjenem Track daran die melodiefreien Räume interessant zu gestalten. So entsteht der Eindruck eines Stückwerks mit sehr guten Ansätzen, das aber im Endeffekt noch einer längeren Ausarbeitung bedurft hätte um vollends zu zünden. Ähnliches gilt auch für den Rest dieser 12“, die zwar dem DJ zur Primetime als gutes Tool dient, schlussendlich jedoch etwas mit angezogener Handbremse zwischen TechHouse und Abfahrt rangiert. Schade.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 6. Juni 2024
Bad Cop Bad Cop - Wings Of Techno Remixed [Pomelo 031 Whitelabel]
Ok, nun also die Remixe zum Album. Vier verschiedene Tracks, vier verschiedene Protagonisten und ihre ureigene Interpretation der jeweiligen Vorlage. Ostgut-Act tobias. liefert reduzierten und durchaus hypnotischen TechHouse mit mehr als nur einem Schuss Motor City-Gewürz, während sich Kemetrix mit seinem hochgetakteten FlangerTechno ständig zu überschlagen droht und dabei klingt wie eine seltsame Rauscherfahrung. Gerhard Potuznik und Martin Nibek experimentieren als Group Niob mit dem Wesen von metallisch deep klingendem MinimalTechno und Brendon Moeller liefert das deep-jazzige Dub-Workout für die späteren Nachtstunden.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 30. Mai 2024
Advanced Human [Counter Pulse Series 006]
Nach seiner Split-EP mit Developer im letzten Jahr beschreitet Advanced Human nun erneut technoide, auf Klarvinyl gepresste Pfade auf dem schwedischen Label Counter Pulse. Vor allem „Signal“ überzeugt hier durch einen treibenden ClubTechno-Ansatz, während sich „Cajamarca“ auf dunkles, maschinell zuverlässiges Pumpen in den unteren Bassfrequenzen beschränkt und sich ansonsten auf minimale Verschiebungen und leicht psychedelische Soundeffekte konzentriert, die sich in unregelmässigen Abständen kurz ins Frequenzfeld schieben. Das „Planetary Grid Field“ auf der Flipside hingegen stampft präzise wie ein Uhrwerk voran, steigert sich dabei stetig und doch fast unmerklich, um dann mit dem letzten Break noch einmal letzte Reserven zu mobilisieren – Techno in Reinkultur und ohne unnützes Beiwerk.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 23. Mai 2024
Waze & Odyssey - Be Right There [Madtech Records]
Pumpender House der klassischen Schule findet sich auf der aktuellen Veröffentlichung von Kerri Chandlers Madtech Records, geprägt von stetiger Präsenz des charakteristischen Vocalsamples und wilden Discofilter- / Cutspielereien, die der geneigte – ältere – Leser dieser Zeilen schon in den Neunzigern in unzähligen Varianten goutiert haben dürfte. Doch gewisse Dinge bleiben zeitlos aufgrund von Qualität und so klingt „Be Right There“ auch heute noch angenehm frisch, ebenso wie die fast schon ravige Clubhymne „Found The Rhythm“ mit ihren ekstatischen Stabs und Vocalsnippets. Abgerundet wird das ganze final von Citizens Remix des Titeltracks, der sich als deeper Latenight-Groover mit langgezogenen Breaks und sehnsuchtsvoller Melancholie ins Herz echter House Music-Liebhaber brennt. Sehr gute
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 16. Mai 2024
Sankt Göran - Local Legend EP [Crimecity Disco 006 Whitelabel]
Der schwedische Produzent Sankt Göran liefert mit den beiden Tracks dieser EP - „Local Legend“ / „Wallenberg6“ - zwei äußerst erbauliche 4-2-The-Floor-Variationen mit analogem, dem Geist von Jack verpflichteten Fundament, das auf angenehme Weise von fast als upliftend zu beschreibenden Italo-Synths konterkariert wird und gleichzeitig – zumindest im titelgebenden A-Seiten-Track - in ihren auf Beat und Bassline reduzierten Parts die Faszination des „polished Chrome“ ausstrahlen, von dem einst Emmanuel Top in einem seiner größten Momente kündete, während die B-Seite sich trotz exzessiven Melodieeinsatzes als weltumarmender (Neo)Disco-Tune von ergreifender Schlichtheit entpuppt. Hitverdächtig.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 9. Mai 2024
Quadrat - Two [Quadrat Musik 002 Whitelabel]
Auch dieses Whitelabel mit vier Tracks besticht vorwiegend mit dem ersten Eindruck der totalen Anonymität, finden sich doch auch hier bis auf die genannten keine weiteren Informationen. Statt dessen geht es allein um die Musik, die sich hier dem geneigten Hörer vor allem in Form von verschleppten Housetracks mit gedrosselter Geschwindigkeit präsentiert und das Erbe von DubTechno im Gepäck hat, ohne jedoch auf standardisierte Chords zurückzugreifen. Statt dessen verspulen sich trippige Hallfahnen ineinander, werden mehr oder minder sachte moduliert und auch aus dem ArmchairTechno entlehnte Acid-Anleihen dürfen sich munter unter die Beats mischen. Lediglich auf dem unbetitelten B2-Track nimmt der Beat ein bischen an Fahrt auf, um einen zurückgenommenen Hybriden aus bassbetontem MinimalHouse und dem melodieverliebten Echo von ElectroClash und seinen Folgen zu stützen, letztendlich aber doch tendenziell harmlos und weitgehend Unspektakuläres zur Schau zu stellen. Wenig aussagekräftig.
5/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
5/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
Donnerstag, 2. Mai 2024
Neal White - Goldfish EP [Eintakt 027 Whitelabel]
Nach längerer Unterbrechung findet das Berliner Label Eintakt langsam wieder zu einem regelmässigen Veröffentlichungsrhythmus zurück, um sich gleichermassen vom ursprünglichen Minimalkurs der Anfangszeiten zu entfernen und in melodiöseren Gefilden sein Glück zu suchen. So findet sich auf der A-Seite dieses weitgehend informationslosen Whitelabels träumerischer TechHouse der frühlingshaften Sorte, der sich sogar vor ebensolchen female Vocals nicht scheut. Auf der Flipside bleibt es dann in zwei Tracks instrumental wenn auch in musikalisch ähnlichen Gefilden verortet, die zwar für ein frühes WarmUp geeignet scheinen, jedoch insgesamt ein wenig an Biss vermissen lassen und insgesamt ein wenig zu harmlos und austauschbar erscheinen.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 04/2013
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