Samstag, 3. Juni 2023

Ulrich Schnauss - A Long Way To Fall [Scripted Realities / PIAS]

Ist das nun Wahnwitz oder Überheblichkeit, die Promoversion des neuen Ulrich Schnauss-Albums ohne den titelstiftenden Track zu verschicken und statt dessen den Waschzettel mit dem Hinweis zu versehen, das dieser jetzt „available for listening / download“ sei? Spinnen die alle? Doch ungeachtet dieses Fauxpas liefert der geschätzte Chefshoegazer mit „A Long Way To Fall“ ein Album, das zwar seine Vorliebe für zurückhaltende Intimität und Wärme nicht verleugnen kann, jedoch weitgehend ohne Ingredenzien wie Reverb, Echo und ewige Gitarrenfeedbacks auskommt. Statt dessen überwiegt ambientöse, von weiten Räumen und langen Kamerafahrten geprägte Electronica mit behutsam geschichteten Flächenkonstrukten, die sich Lage um Lage über angenehm flackernd agierende Beatskelette setzen und im Falle von „Like A Ghost In Your Own Life“, dem kosmisch trippenden „A Ritual In Time And Death“ oder dem schwer dräuenden „The Weight Of Darkening Skies“ sogar auf der höher geschulten Tanzfläche funktionieren. Kann mensch dieses Album nicht mögen?

8/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 25. Mai 2023

Tolcha - Neustadt [Neopren Records 027]

Tolcha. Da war doch mal was. Im hinteren Winkel des Rezensentengedächtnisses leuchtet eine kleine rote Lampe schwach auf, deren Bedeutung dank eines nicht funktionierenden Surfsticks – mit Grüßen an Vodafone: Ihr könnt mich grad mal kreuzweise... - zur Zeit leider nicht via Discogs decodiert werden kann. Ungeachtet dessen stellt diese LP mit ihren acht Tracks zwischen TripHop, Chemical- / BigBeat – sic! -, Funky Breaks, NeoCosmic und einem spacigen Drum'n'Bass-Entwurf nicht nur wegen ihrer immensen stilistischen Bandbreite eine empfehlenswerte Ausnahmeerscheinung im Jahre 2013 dar sondern in dieser Form auch ein wirkliches Album, das mehr sein will als nur eine lose Reihung von Tracks. Tolcha löst diese Aufgabe stilsicher und meldet sich mit „Neustadt“ zurück auf der Tanzfläche. Gute

7/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 18. Mai 2023

The Ruby Suns - Christopher [Memphis Industries]

Das schlägt sie wieder durch, meine Abneigung gegen Fahnen in general und gerade die Kombination schwarz-rot-gold löst bei mir auf Grund einer klaren Fußball- / EM-Assoziation und einer extrem ausgeprägten Allergie gegen herumgrölende Fanprolls einen heftigen Brechreiz aus. Deswegen haben die sicherlich unabsichtlich farbähnlich gestalteten Promocover von Memphis Industries schon im Vorfeld einen extrem schweren Stand, auch wenn der auf Formatradioplatzierung schielende IndiePop mit zum Falsett tendierenden Zuckergußvocals und leichtem Pet Shop Boys-Verweis an sich durchaus okay geht - zumindest, wenn mensch auf Harmlosigkeiten und extrem junge, verträumt-verliebte Indiemädchen mit Vorliebe für große Gesten und Diddlmäuse steht. Der Rezensent verzichtet dankend und hört nach so viel Kitsch erst mal ein wenig Gabba.


3/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 11. Mai 2023

Sin Fang - Flowers [Morr Music 120]

Schon der dritte Longplayer der mir bis dato zugegebenermassen völlig unbekannten isländischen Band Sin Fang, die sich allerdings schon aufgrund des epischen IndietronicFolk-Openers „Young Boys“ unmittelbar und unvermittelt in mein Herz spielt und dieses dank gelungener Balance zwischen genanntem, SynthiePop-Modernismen, großem Songwriting und vernebeltem Indiegefühl auch so schnell nicht wieder verlässt. Gemischt mit ein wenig Sinn für Psychedelica hier und episch-süße Streicher-Arrangements dort ergibt sich eine Vision von Pop 2013, die trotz ihrer zurückhaltenden Anmutung zumindest in ausgewählten Kreisen das Zeug zum Hit hat. Musik für eine bessere Gesellschaft, die sich auch vor überraschenden Effekten in Songs wie „Feel See“ nicht fürchtet.

9/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 4. Mai 2023

Dutch Uncles - Out Of Touch In The Wild [Memphis Industries]

Zur völlig unangemessenen Farbfurchtbarkeit der Memphis Industries-eigenen Promocover habe ich mich an anderer Stelle schon hinreichend geäußert. Das sich allerdings die Vorliebe für falsettierende Jammerlappigkeit – diesmal garniert mit Annie Lennox-Verweis, in den 80ern schlimm überstrapazierten Arrangements und billigem Plastik-Preset-Terror – sich ebenfalls durch das 2013er Labelprogramm ziehen soll ist nicht weniger erschreckend als die Tatsache, dass die Dutch Uncles ausgerechnet aus Manchester kommen. Angekündigt sind zwei Shows zum Albumrelease und ich weiß, wer auf jeden Fall nicht hingeht. Tanzflächentauglicher und catchier als die ebenfalls auf Memphis Industries erschienene The Ruby Suns LP, aber schlussendlich ähnlich relevant, auch wenn sich ausgerechnet der letzte Track „Brio“ für verquere Gemüter als Ohrwurm herausstellt. Macht einen Bonuspunkt.

4/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 27. April 2023

Domenico - Scene Prive [Plug Research]

Plug Research goes Samba und entfernt sich damit einen weiteren Schritt von seinen ursprünglich im Bereich von Electronica und Glitch liegenden Wurzeln. Und doch ist hier nicht von Samba im reinsten aller Sinne die Rede sondern von einer szenischen Mischform, die sich am ehesten unter dem weit gefassten Begriff „Exotica“ verbuchen lässt, spielen hier doch sowohl Easy Listening-/ExoPop-Aspekte im Sinne der legendären „Sushi“-Serie auf Bungalow ebenso eine Rolle wie klassische Samba und melancholisch-sehnsuchtsvoll geprägter Pop, der durch Elemente aus TripHop und Dub sowie durch kleine, sehr detailliert ausproduzierte Elektronikspielereien konterkariert wird, damit sogar einem erklärten Nicht-Fan lateinamerikanischer Musik wie dem Rezensenten ein angenehm-spätnächtliches Hörerlebnis beschert und in „Hugo Carvana“ sehr explizit ein bekanntes Bond-Thema zitiert. Dafür verdiente

7/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 20. April 2023

Nuta Cookier - Begin EP [Futurescope Recordings 001]

Ein neues Label im Technozirkel, das sich mit Bedacht auf klassisch-unaufgeregte Werte stützt. Während die A-Seite mit einem ansatzweise Tribal-affinen Remix von Marco Bailey & Tom Hades und einer ähnlich funktional orientierten Bearbeitung von Axel Karakasis aufwartet, hält die Flipside zwei Originaltracks bereit, die sich solide zwischen Techno und TechHouse verorten und damit in beiden Lagern Freunde finden. Properes Toolfutter für die Vinylfraktion.

6/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 13. April 2023

Go Hiyama / Stingrays [Counter Pulse Series 5]

Bewusst verrauschter Techno in vier tendenziell dunkleren Variationen findet sich auf diesem Splitrelease des Counter Pulse-Label, das sich hier spezifisch auf die leicht angebrochene Spielart eben jener Musik bezieht und damit vor allem in schwer vernebelten Kellerlöchern des so genannten Underground Körper in schweissnasse Molekülmassen verwandelt. Während Go Hiyama sich auf die puristisch peitschende Technoversion einschiesst, liefert Stingrays 'troity Varianten für DJs mit extrem flinken Fingern. Waffe.

9/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 6. April 2023

Alex Kork - Fire Snapper [9 Volt Musik]

Das 9Volt-Label feiert seine dreißigste Veröffentlichung mit dieser 12“, die sich vermittels dreier Tracks auf dunklem, rot-marmoriertem Vinyl auf der Grenzlinie zwischen verspult reduziertem Techno und Minimalismus der etwas härteren Gangart bewegt - allen voran der hypnotische A-Seiten Tune „Fire“, der ob seiner fast statischen Ausrichtung und produktionstechnischen Konsequenz keine Gefangenen macht, während „Fire“ als B1 schon bei Zimmerlautstärke für stetes Kopfnicken sorgt. Bang.

8/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 30. März 2023

[CLR064 Whitelabel]

Ein leicht irritierendes Whitelabel aus dem Hause CLR, dem das Releasesheet der Katalognummer 046 beiliegt – Tommy Four Seven's „Ratu / G Remixes“ mit zwei Neubearbeitungen von Perc und Regis, allerdings laut Waschzettel datiert aus 2011. Die Matrizennummer hingegen spricht von Katalognummer 064 und auf der vorliegenden 12“ finden sich drei Tracks – sehr ominös. Doch nichtsdestotrotz entpuppt sich der a-seitige Tune als massiver Techno-/Madchester Vocal-Hybrid der mit seinem ewig langen Intro Erwartungen schürt und in seiner auf den Punkt gebrachten Funktionalität auch Underworld gut zu Gesicht gestanden hätte. Auf der Flipside finden sich hingegen eine Instrumental- und eine Vocalversion für den dunkleren Teil der Nacht, die sich auch auf fortgeschrittenen EBM- oder Gothic-Floors nicht verstecken muss.


8/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 23. März 2023

The Phantom - EP3 [Silverback Recordings 013]

Der aus Polen stammende Produzent Bartosz Kruczynski, dessen Releases unter dem wesentlich einprägsameren Alias The Phantom erscheinen, liefert zum Ende des Monats Januar drei neue Tracks auf dem belgischen Label Silverback Recordings, von denen vor allem „Personality“ aufgrund seiner ultraklassischen DiscoHouse-Ausrichtung inklusive analoger Chords, einer lang gestreckten Future Garage / Broken House-orientierten Introsequenz und im Filter verhallender Gospelchöre im Gehörgang hängen bleibt, während „La Defense“ elektroiden HiNRG House mit engelsgleichen Synthsequenzen und abgrundtiefen 808-Breakdowns beschwört. „Body Fantastic“ hingegen mäandert zwischen instrumentalem Future R'n'B und gelayertem Juke-Gefühl, verzichtet dabei allerdings auf rasante Tempowechsel sondern besinnt sich auf sexy G-Funk-Licks und verträumte Rhodes Pianos.

9/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 16. März 2023

S.B. [Snork Enterprises 060]

Im Hause Snork Enterprises feiert man mittlerweile schon Release Nummer 60 und holt sich dafür die Unterstützung des altbewährten Produzententeams Sender Berlin ins Haus, das hier vor allem mit seinem Track „Deep Field“ auf der A-Seite mächtig Dampf im reduzierten TechHouse-Kessel hat und dank einer eingängigen, techy Hookline kurzen Prozess mit der ravenden Gesellschaft macht. „Transmission“ hingegen verlässt sich auf gleichförmig pumpende Bassdrums und leichte Trance-Verweise in den weit zurückgenommenen Flächenkonstrukten, die auch Alexander Kowalski ab dem zweiten Drittel seiner psychedelisch shuffelnden Neubearbeitung noch einmal aufgreift.

7/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 9. März 2023

Quenum & Lad - Hodos [Caduceus Records 002]

Treibende, fast trancige Strukturen liefern Quenum & Lad mit dem Track „Ithaka“ auf der A-Seite ihrer frisch erschienen 10“ auf Caduceus Records, der sich im fortschreitenden Verlauf in immer verspieltere Höhen schraubt, um dort den finalen Flirt mit sich weit öffnenden Flächen zu wagen. Rückseitig liefert der hochgelobte Petar Dundov eine Remixversion, mit der er seine Vorliebe für epische, gern auch kitschige Flächen und zuckersüße Arrangements voll auslebt. Das ist in diesem Ausmaß vielleicht ein bischen dick aufgetragen, trifft aber sicherlich das Herz seiner Fangemeinde.

7/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 2. März 2023

Pezzo & Alan Sellers - Into The Bones EP [Kitchen Studio 3]

Dezent bestempeltes Whitelabel mit beiliegender 7“-Flexidisc in quadratischer Form, die selbst einen altgedienten Hasen wie den Rezensenten in Erstaunen versetzt - wähnte dieser doch die letzte Produktionsstätte in Asien für eben solche Flexiformate schon seit mehr als zehn Jahren geschlossen. Wunder gibt es immer wieder und auch der solide gezimmerte ElectroHouse-Entwurf der beiden Produzenten sorgt mit seinen sich überschlagenden Vocals in etwas kommerzieller gelagerten Locations zur rechten Zeit gespielt für gehobene Stimmung, selbst wenn es der vorliegenden 12“ masteringbedingt leider ein wenig an hohen Frequenzen mangelt. Darüber hinaus allerdings ein vernünftiges Tool für die Vorbereitung der Primetime.

6/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 23. Februar 2023

Matthys - Anion Pony Badge [Bluecola]

Gewaltig bassverliebter Glitzerhouse mit unverkennbarer ElectroClash-Tendenz und Hang zu progressiv verzerrten Schweinegitarren, die mir persönlich zwar zu dick aufgetragen sind, aber gerade durch ihre konsequente Schichtung tranceartige Effekte auslösen, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Der Remix aus der Feder von Taragama Pyjarama verlässt sich hingegen auf einen hübschen Stolpergroove, der seine plinkernde Variante von trippendem NeoCosmic ein wenig aufbricht, während Shelby Grey auf epische Weise den NeoTrance-Hammer schwingt und The Hongkonites süße Synthiespielereien und orientalisch anmutende Gesänge auf ein swingendes BrokenHouse-Korsett stützen.
7/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 16. Februar 2023

East End Dubs - She Loves It EP [Act Natural EP]

House as House can get und das ganze in vierfacher Perfektion. Reduziert auf das absolut Wesentliche genügen hier Percussions, analog klingende Bassgrooves, vereinzelte Vocalsnippets, ein langsamer, aber stetiger Aufbau und ein paar wenige, dezent eingesetzte Elemente um den Dancefloor in Schwung zu bringen und den Hormonspiegel in der Clubluft auf das nächste Level zu heben. Sexy und selbstbewusst wollen diese Tracks nichts mehr - sie haben schon alles was es braucht, um eine verdammt gute Zeit zu haben und taugen, trotz dem sie dem Genre House per se keine essentiell neuen Erkenntnisse abgewinnen, als lobenswertes Lehrstück für die kommenden Generationen von Nachwuchsproduzenten dieser Welt.

8/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 9. Februar 2023

Detroit Swindle - Guess What EP [Dirt Crew Recordings 067]

Vier mal fein ziselierter, nahezu klassischer New York House, der in eben dieser Machart nun schon seit fast zwei Dekaden die Tanzflächen kleiner, mit echten Connaisseuren gefüllten Clubs in eine glücklich-schweißtreibende Ekstase versetzt. Ich sehe hormonschwangeren Nebel, Discokugeln, Glamour und sich lustvoll windende Körper, Dragqueens und ein im musikalischen Rausch vereintes polysexuelles Publikum aus überwiegend schönen oder interessanten Menschen, die lachenden Auges in den Weltuntergang tanzen. Oder zumindest bis das Putzlicht angeht, was für manches Nachtgeschöpf einem gefühlten Weltuntergang schon sehr nahe kommt. Für die einen ist es ein lüsterner Sündenpfuhl, für die anderen ist es einfach House.

9/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Freitag, 3. Februar 2023

Alan Backdrop - Excursion A [Motoguzzi Records]

Mit seiner aktuellen drei Track EP auf Motoguzzi bewegt sich Alan Backdrop vor allem im Verlauf der A-Seite tief im verhallten Morast des Armchair Techno-Planeten, mischt die sporadischen Bassdrums weit in den Hintergrund und lässt den Track von säuselnden Flächen, ein paar HiHats und fröhlich plätschernden Patterns tragen. Auf der B-Seite hingegen überwiegen Noten von positiv konnotiertem Dubtechno und luftig verschwebtem TechHouse für die frühen Morgenstunden nach einer langen Clubnacht.
8/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 26. Januar 2023

[BLOOD]

Keine Information, kein Titel. Nur ein makroskopisch anmutendes Artwork und das Wort „BLOOD“ in der Auslaufrille. Veröffentlichungen dieser Art sind mir die liebsten, ist die House- und Techno-Bewegung doch dereinst einmal gegen Stardom und Scheinwerferlicht angetreten. Hier jedenfalls geht es ausschließlich um die Musik – roher, skelettierter House mit stampfenden Drums und hüpfenden Acidlines auf der einen, fröhlich blubbernder ChiTown-Bezug mit verhallenden Glockenspielen auf der anderen Seite. Bitte mehr davon.

9/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013

Donnerstag, 19. Januar 2023

Lukid - Lonely At The Top [Werkdiscs / Ninja Tune]

Was in den ersten Tracks mit Ambient House, frühlingshaft-warmer Electronica und Downtempo-Bezügen beginnt, wird spätestens mit „This Dog Can Swim“ zu einer kontrastreichen Reise zwischen übersteuerten, verzerrten Beatstrukturen, einem angenehm nebligem Grundrauschen und verträumten Melodien wie sie so zur Zeit wohl nur auf Werkdiscs stattfinden kann. Gebrochen wie Skweee, aber nicht dem Quälen unschuldiger Synthesizer verschrieben, kombiniert Lukid hier Schönheit und Zerstörung, die zumindest auf diesem Album in perfektem Einklang zu stehen scheinen. Gut.

8/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 12/2012