Ist das nun Wahnwitz oder
Überheblichkeit, die Promoversion des neuen Ulrich Schnauss-Albums
ohne den titelstiftenden Track zu verschicken und statt dessen den
Waschzettel mit dem Hinweis zu versehen, das dieser jetzt „available
for listening / download“ sei? Spinnen die alle? Doch ungeachtet
dieses Fauxpas liefert der geschätzte Chefshoegazer mit „A Long
Way To Fall“ ein Album, das zwar seine Vorliebe für zurückhaltende
Intimität und Wärme nicht verleugnen kann, jedoch weitgehend ohne
Ingredenzien wie Reverb, Echo und ewige Gitarrenfeedbacks auskommt.
Statt dessen überwiegt ambientöse, von weiten Räumen und langen
Kamerafahrten geprägte Electronica mit behutsam geschichteten
Flächenkonstrukten, die sich Lage um Lage über angenehm flackernd
agierende Beatskelette setzen und im Falle von „Like A Ghost In
Your Own Life“, dem kosmisch trippenden „A Ritual In Time And
Death“ oder dem schwer dräuenden „The Weight Of Darkening Skies“
sogar auf der höher geschulten Tanzfläche funktionieren. Kann
mensch dieses Album nicht mögen?
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Lost Reviews From The Archive
Was nach der Deadline übrig blieb.
Samstag, 3. Juni 2023
Donnerstag, 25. Mai 2023
Tolcha - Neustadt [Neopren Records 027]
Tolcha. Da war doch mal was. Im
hinteren Winkel des Rezensentengedächtnisses leuchtet eine kleine
rote Lampe schwach auf, deren Bedeutung dank eines nicht
funktionierenden Surfsticks – mit Grüßen an Vodafone: Ihr könnt
mich grad mal kreuzweise... - zur Zeit leider nicht via Discogs
decodiert werden kann. Ungeachtet dessen stellt diese LP mit ihren
acht Tracks zwischen TripHop, Chemical- / BigBeat – sic! -, Funky
Breaks, NeoCosmic und einem spacigen Drum'n'Bass-Entwurf nicht nur
wegen ihrer immensen stilistischen Bandbreite eine empfehlenswerte
Ausnahmeerscheinung im Jahre 2013 dar sondern in dieser Form auch ein
wirkliches Album, das mehr sein will als nur eine lose Reihung von
Tracks. Tolcha löst diese Aufgabe stilsicher und meldet sich mit
„Neustadt“ zurück auf der Tanzfläche. Gute
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 18. Mai 2023
The Ruby Suns - Christopher [Memphis Industries]
Das schlägt sie wieder durch, meine
Abneigung gegen Fahnen in general und gerade die Kombination
schwarz-rot-gold löst bei mir auf Grund einer klaren Fußball- /
EM-Assoziation und einer extrem ausgeprägten Allergie gegen
herumgrölende Fanprolls einen heftigen Brechreiz aus. Deswegen haben
die sicherlich unabsichtlich farbähnlich gestalteten Promocover von
Memphis Industries schon im Vorfeld einen extrem schweren Stand, auch
wenn der auf Formatradioplatzierung schielende IndiePop mit zum
Falsett tendierenden Zuckergußvocals und leichtem Pet Shop
Boys-Verweis an sich durchaus okay geht - zumindest, wenn mensch auf
Harmlosigkeiten und extrem junge, verträumt-verliebte Indiemädchen
mit Vorliebe für große Gesten und Diddlmäuse steht. Der Rezensent
verzichtet dankend und hört nach so viel Kitsch erst mal ein wenig
Gabba.
3/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 11. Mai 2023
Sin Fang - Flowers [Morr Music 120]
Schon der dritte Longplayer der mir bis
dato zugegebenermassen völlig unbekannten isländischen Band Sin
Fang, die sich allerdings schon aufgrund des epischen
IndietronicFolk-Openers „Young Boys“ unmittelbar und unvermittelt
in mein Herz spielt und dieses dank gelungener Balance zwischen
genanntem, SynthiePop-Modernismen, großem Songwriting und
vernebeltem Indiegefühl auch so schnell nicht wieder verlässt.
Gemischt mit ein wenig Sinn für Psychedelica hier und episch-süße
Streicher-Arrangements dort ergibt sich eine Vision von Pop 2013, die
trotz ihrer zurückhaltenden Anmutung zumindest in ausgewählten
Kreisen das Zeug zum Hit hat. Musik für eine bessere Gesellschaft,
die sich auch vor überraschenden Effekten in Songs wie „Feel See“
nicht fürchtet.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 4. Mai 2023
Dutch Uncles - Out Of Touch In The Wild [Memphis Industries]
Zur völlig unangemessenen
Farbfurchtbarkeit der Memphis Industries-eigenen Promocover habe ich
mich an anderer Stelle schon hinreichend geäußert. Das sich
allerdings die Vorliebe für falsettierende Jammerlappigkeit –
diesmal garniert mit Annie Lennox-Verweis, in den 80ern schlimm
überstrapazierten Arrangements und billigem Plastik-Preset-Terror –
sich ebenfalls durch das 2013er Labelprogramm ziehen soll ist nicht
weniger erschreckend als die Tatsache, dass die Dutch Uncles
ausgerechnet aus Manchester kommen. Angekündigt sind zwei Shows zum
Albumrelease und ich weiß, wer auf jeden Fall nicht hingeht.
Tanzflächentauglicher und catchier als die ebenfalls auf Memphis
Industries erschienene The Ruby Suns LP, aber schlussendlich ähnlich
relevant, auch wenn sich ausgerechnet der letzte Track „Brio“ für
verquere Gemüter als Ohrwurm herausstellt. Macht einen Bonuspunkt.
4/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
4/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 27. April 2023
Domenico - Scene Prive [Plug Research]
Plug Research goes Samba und entfernt
sich damit einen weiteren Schritt von seinen ursprünglich im Bereich
von Electronica und Glitch liegenden Wurzeln. Und doch ist hier nicht
von Samba im reinsten aller Sinne die Rede sondern von einer
szenischen Mischform, die sich am ehesten unter dem weit gefassten
Begriff „Exotica“ verbuchen lässt, spielen hier doch sowohl Easy
Listening-/ExoPop-Aspekte im Sinne der legendären „Sushi“-Serie
auf Bungalow ebenso eine Rolle wie klassische Samba und
melancholisch-sehnsuchtsvoll geprägter Pop, der durch Elemente aus
TripHop und Dub sowie durch kleine, sehr detailliert ausproduzierte
Elektronikspielereien konterkariert wird, damit sogar einem erklärten
Nicht-Fan lateinamerikanischer Musik wie dem Rezensenten ein
angenehm-spätnächtliches Hörerlebnis beschert und in „Hugo
Carvana“ sehr explizit ein bekanntes Bond-Thema zitiert. Dafür
verdiente
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 20. April 2023
Nuta Cookier - Begin EP [Futurescope Recordings 001]
Ein neues Label im Technozirkel, das
sich mit Bedacht auf klassisch-unaufgeregte Werte stützt. Während
die A-Seite mit einem ansatzweise Tribal-affinen Remix von Marco
Bailey & Tom Hades und einer ähnlich funktional orientierten
Bearbeitung von Axel Karakasis aufwartet, hält die Flipside zwei
Originaltracks bereit, die sich solide zwischen Techno und TechHouse
verorten und damit in beiden Lagern Freunde finden. Properes
Toolfutter für die Vinylfraktion.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 13. April 2023
Go Hiyama / Stingrays [Counter Pulse Series 5]
Bewusst verrauschter Techno in vier
tendenziell dunkleren Variationen findet sich auf diesem Splitrelease
des Counter Pulse-Label, das sich hier spezifisch auf die leicht
angebrochene Spielart eben jener Musik bezieht und damit vor allem in
schwer vernebelten Kellerlöchern des so genannten Underground Körper
in schweissnasse Molekülmassen verwandelt. Während Go Hiyama sich
auf die puristisch peitschende Technoversion einschiesst, liefert
Stingrays 'troity Varianten für DJs mit extrem flinken Fingern.
Waffe.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 6. April 2023
Alex Kork - Fire Snapper [9 Volt Musik]
Das 9Volt-Label feiert seine dreißigste
Veröffentlichung mit dieser 12“, die sich vermittels dreier Tracks
auf dunklem, rot-marmoriertem Vinyl auf der Grenzlinie zwischen
verspult reduziertem Techno und Minimalismus der etwas härteren
Gangart bewegt - allen voran der hypnotische A-Seiten Tune „Fire“,
der ob seiner fast statischen Ausrichtung und produktionstechnischen
Konsequenz keine Gefangenen macht, während „Fire“ als B1 schon
bei Zimmerlautstärke für stetes Kopfnicken sorgt. Bang.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 30. März 2023
[CLR064 Whitelabel]
Ein leicht irritierendes Whitelabel aus
dem Hause CLR, dem das Releasesheet der Katalognummer 046 beiliegt –
Tommy Four Seven's „Ratu / G Remixes“ mit zwei Neubearbeitungen
von Perc und Regis, allerdings laut Waschzettel datiert aus 2011. Die
Matrizennummer hingegen spricht von Katalognummer 064 und auf der
vorliegenden 12“ finden sich drei Tracks – sehr ominös. Doch
nichtsdestotrotz entpuppt sich der a-seitige Tune als massiver
Techno-/Madchester Vocal-Hybrid der mit seinem ewig langen Intro
Erwartungen schürt und in seiner auf den Punkt gebrachten
Funktionalität auch Underworld gut zu Gesicht gestanden hätte. Auf
der Flipside finden sich hingegen eine Instrumental- und eine
Vocalversion für den dunkleren Teil der Nacht, die sich auch auf
fortgeschrittenen EBM- oder Gothic-Floors nicht verstecken muss.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 23. März 2023
The Phantom - EP3 [Silverback Recordings 013]
Der aus Polen stammende Produzent
Bartosz Kruczynski, dessen Releases unter dem wesentlich
einprägsameren Alias The Phantom erscheinen, liefert zum Ende des
Monats Januar drei neue Tracks auf dem belgischen Label Silverback
Recordings, von denen vor allem „Personality“ aufgrund seiner
ultraklassischen DiscoHouse-Ausrichtung inklusive analoger Chords,
einer lang gestreckten Future Garage / Broken House-orientierten
Introsequenz und im Filter verhallender Gospelchöre im Gehörgang
hängen bleibt, während „La Defense“ elektroiden HiNRG House mit
engelsgleichen Synthsequenzen und abgrundtiefen 808-Breakdowns
beschwört. „Body Fantastic“ hingegen mäandert zwischen
instrumentalem Future R'n'B und gelayertem Juke-Gefühl, verzichtet
dabei allerdings auf rasante Tempowechsel sondern besinnt sich auf
sexy G-Funk-Licks und verträumte Rhodes Pianos.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 16. März 2023
S.B. [Snork Enterprises 060]
Im Hause Snork Enterprises feiert man
mittlerweile schon Release Nummer 60 und holt sich dafür die
Unterstützung des altbewährten Produzententeams Sender Berlin ins
Haus, das hier vor allem mit seinem Track „Deep Field“ auf der
A-Seite mächtig Dampf im reduzierten TechHouse-Kessel hat und dank
einer eingängigen, techy Hookline kurzen Prozess mit der ravenden
Gesellschaft macht. „Transmission“ hingegen verlässt sich auf
gleichförmig pumpende Bassdrums und leichte Trance-Verweise in den
weit zurückgenommenen Flächenkonstrukten, die auch Alexander
Kowalski ab dem zweiten Drittel seiner psychedelisch shuffelnden
Neubearbeitung noch einmal aufgreift.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 9. März 2023
Quenum & Lad - Hodos [Caduceus Records 002]
Treibende, fast trancige Strukturen
liefern Quenum & Lad mit dem Track „Ithaka“ auf der A-Seite
ihrer frisch erschienen 10“ auf Caduceus Records, der sich im
fortschreitenden Verlauf in immer verspieltere Höhen schraubt, um
dort den finalen Flirt mit sich weit öffnenden Flächen zu wagen.
Rückseitig liefert der hochgelobte Petar Dundov eine Remixversion,
mit der er seine Vorliebe für epische, gern auch kitschige Flächen
und zuckersüße Arrangements voll auslebt. Das ist in diesem Ausmaß
vielleicht ein bischen dick aufgetragen, trifft aber sicherlich das
Herz seiner Fangemeinde.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 2. März 2023
Pezzo & Alan Sellers - Into The Bones EP [Kitchen Studio 3]
Dezent bestempeltes Whitelabel mit
beiliegender 7“-Flexidisc in quadratischer Form, die selbst einen
altgedienten Hasen wie den Rezensenten in Erstaunen versetzt - wähnte
dieser doch die letzte Produktionsstätte in Asien für eben solche
Flexiformate schon seit mehr als zehn Jahren geschlossen. Wunder gibt
es immer wieder und auch der solide gezimmerte ElectroHouse-Entwurf
der beiden Produzenten sorgt mit seinen sich überschlagenden Vocals
in etwas kommerzieller gelagerten Locations zur rechten Zeit gespielt
für gehobene Stimmung, selbst wenn es der vorliegenden 12“
masteringbedingt leider ein wenig an hohen Frequenzen mangelt.
Darüber hinaus allerdings ein vernünftiges Tool für die
Vorbereitung der Primetime.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 23. Februar 2023
Matthys - Anion Pony Badge [Bluecola]
Gewaltig bassverliebter Glitzerhouse
mit unverkennbarer ElectroClash-Tendenz und Hang zu progressiv
verzerrten Schweinegitarren, die mir persönlich zwar zu dick
aufgetragen sind, aber gerade durch ihre konsequente Schichtung
tranceartige Effekte auslösen, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Der
Remix aus der Feder von Taragama Pyjarama verlässt sich hingegen auf
einen hübschen Stolpergroove, der seine plinkernde Variante von
trippendem NeoCosmic ein wenig aufbricht, während Shelby Grey auf
epische Weise den NeoTrance-Hammer schwingt und The Hongkonites süße
Synthiespielereien und orientalisch anmutende Gesänge auf ein
swingendes BrokenHouse-Korsett stützen.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 16. Februar 2023
East End Dubs - She Loves It EP [Act Natural EP]
House as House can get und das ganze in
vierfacher Perfektion. Reduziert auf das absolut Wesentliche genügen
hier Percussions, analog klingende Bassgrooves, vereinzelte
Vocalsnippets, ein langsamer, aber stetiger Aufbau und ein paar
wenige, dezent eingesetzte Elemente um den Dancefloor in Schwung zu
bringen und den Hormonspiegel in der Clubluft auf das nächste Level
zu heben. Sexy und selbstbewusst wollen diese Tracks nichts mehr -
sie haben schon alles was es braucht, um eine verdammt gute Zeit zu
haben und taugen, trotz dem sie dem Genre House per se keine
essentiell neuen Erkenntnisse abgewinnen, als lobenswertes Lehrstück
für die kommenden Generationen von Nachwuchsproduzenten dieser Welt.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 9. Februar 2023
Detroit Swindle - Guess What EP [Dirt Crew Recordings 067]
Vier mal fein ziselierter, nahezu
klassischer New York House, der in eben dieser Machart nun schon
seit fast zwei Dekaden die Tanzflächen kleiner, mit echten
Connaisseuren gefüllten Clubs in eine glücklich-schweißtreibende
Ekstase versetzt. Ich sehe hormonschwangeren Nebel, Discokugeln,
Glamour und sich lustvoll windende Körper, Dragqueens und ein im
musikalischen Rausch vereintes polysexuelles Publikum aus überwiegend
schönen oder interessanten Menschen, die lachenden Auges in den
Weltuntergang tanzen. Oder zumindest bis das Putzlicht angeht, was
für manches Nachtgeschöpf einem gefühlten Weltuntergang schon sehr
nahe kommt. Für die einen ist es ein lüsterner Sündenpfuhl, für
die anderen ist es einfach House.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Freitag, 3. Februar 2023
Alan Backdrop - Excursion A [Motoguzzi Records]
Mit seiner aktuellen drei Track EP auf
Motoguzzi bewegt sich Alan Backdrop vor allem im Verlauf der A-Seite
tief im verhallten Morast des Armchair Techno-Planeten, mischt die
sporadischen Bassdrums weit in den Hintergrund und lässt den Track
von säuselnden Flächen, ein paar HiHats und fröhlich plätschernden
Patterns tragen. Auf der B-Seite hingegen überwiegen Noten von
positiv konnotiertem Dubtechno und luftig verschwebtem TechHouse für
die frühen Morgenstunden nach einer langen Clubnacht.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 26. Januar 2023
[BLOOD]
Keine Information, kein Titel. Nur ein
makroskopisch anmutendes Artwork und das Wort „BLOOD“ in der
Auslaufrille. Veröffentlichungen dieser Art sind mir die liebsten,
ist die House- und Techno-Bewegung doch dereinst einmal gegen Stardom
und Scheinwerferlicht angetreten. Hier jedenfalls geht es
ausschließlich um die Musik – roher, skelettierter House mit
stampfenden Drums und hüpfenden Acidlines auf der einen, fröhlich
blubbernder ChiTown-Bezug mit verhallenden Glockenspielen auf der
anderen Seite. Bitte mehr davon.
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 01/2013
Donnerstag, 19. Januar 2023
Lukid - Lonely At The Top [Werkdiscs / Ninja Tune]
Was in den ersten Tracks mit Ambient
House, frühlingshaft-warmer Electronica und Downtempo-Bezügen
beginnt, wird spätestens mit „This Dog Can Swim“ zu einer
kontrastreichen Reise zwischen übersteuerten, verzerrten
Beatstrukturen, einem angenehm nebligem Grundrauschen und verträumten
Melodien wie sie so zur Zeit wohl nur auf Werkdiscs stattfinden kann.
Gebrochen wie Skweee, aber nicht dem Quälen unschuldiger Synthesizer
verschrieben, kombiniert Lukid hier Schönheit und Zerstörung, die
zumindest auf diesem Album in perfektem Einklang zu stehen scheinen.
Gut.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 12/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 12/2012
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