Mittwoch, 28. Mai 2014

[Alphacut 002 Promo]

Leipzig ist die Heimat des Labels Alphacut, das es sich unter der Führung von DJ und Produzent LXC zur Aufgabe gemacht hat, Drum'n'Bass / DarkJungle in Deutschland durch Förderung neuer Talente auf das nächste Level zu heben. Auf der A-Seite kooperiert Labelhead LXC mit dem in Thüringen beheimateten New Talent MZE - Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist eine Fusion aus intelligent steppenden Beats und Full Impact-Ravesignals, die auf zukunftsorientierten Dancefloors ihre Wirkung nicht verfehlen sollte. Auch Hi-Lar besinnt sich mit seinem Track "Prod 55" auf steppende Beatstrukturen mit abstraktem Einschlag, die mit "Mental" Sounds konterkariert werden. Ein Track für Menschen, die gern zu alten Photek- oder Source Direct-Scheiben tanzen. Schlussendlich liefert auch HP Stonji einen Beitrag zur Alphacut 002 ab und ergeht sich dabei weitab von jeglicher Tanzorientierung in einem elektroid-minimalen Entwurf von hochkomprimiertem Drill'n'Bass. Braindance für Spulwürmer..

Originalveröffentlichung 22.11.2003 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org

Samstag, 24. Mai 2014

Various Artists - Song Of The Silent Land [Constellation Records]

1996 in Montreal gegründet, um der dortigen Punk- / Experimentalmusik-Szene Heimat und Plattform zugleich zu sein, ist Constellation Records mittlerweile das Zuhause so unterschiedlicher Projekte wie Silver Mt. Zion, Black Ox Orkestar, Godspeed You! Black Emperor, Elisabeth Anka Vajagic, Polmo Polpo und vieler anderer, die hier jeweils einen Beitrag zur zweiten Compilation der Labelgeschichte beisteuern. Das musikalische spektrum bewegt sich hier von totaler Melancholie mit irgendwie geartetem Folk-Einschlag über PostRock-affine Sounds bis hin zu noisigen Gitarren-Feedback-Wänden mit freier struktur, die den Konsumenten extrem fordern, aber dennoch nie wirklich anstrengend oder unangenehm werden. Diese Vielfalt ist es, die nicht nur Constellation Records an sich auszeichnet, sondern auch "Song Of The Silent Land" für Nicht-spezialisten interessant macht... Herausragend und unbedingte Anspieltips: Elizabeth Anka Vajagic - "The Sky Lay Still"; Black Ox Orkestar - "Toyte Goyes In Shineln".

Originalveröffentlichung 17.08.2004 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org

Samstag, 17. Mai 2014

Iron Curtis & Leaves pres. SMPL - Hello Ada! [Black Key Records 008 Promo]

Dem Horizont entgegen in Richtung DeepHouse mit verwaschener, leicht daddeliger Attitüde, analogen Strings und rohen, unbearbeiteten Claps und Rimshots spult sich das „Hello Ada!“-Original über eine von Gesamtlaufzeit von fast 450 Sekunden, verliert sich aber final zu oft in verjazzten Ansätzen und kurz aufblitzenden Ideen, um vollends zu überzeugen. Statt dessen bleibt das Original im fortgeschrittenen WarmUp stecken, versetzt die Hüften dank scharfer HiHats in Bewegungsbereitschaft, kann aber mangels final ausformulierter Sequenzen nicht voll überzeugen. Besser dagegen dann die „Youandewan Version“, die sich konsequent auf analoge Deepness konzentriert und auf den Tanzflächen von rotplüschigen Mikroclubs für die nötige Herzenswärme sorgt, hier allerdings auch nicht über gewohnte Standards hinausgelangt.
6 / 10 Points

Samstag, 10. Mai 2014

Electro Atomu - Four Cubes In A Room [Farbe 1]

Mit "Four Cubes In A Room" legt der umtriebige Kölner Produzent Electro Atomu, der unter anderem zusammen mit FM Einheit Projekte verfolgt, sein erstes Album vor, welches - schon rein stilistisch betrachtet - vor einigen Jahren perfekt trotz vorhandener Downbeat-Referenzen in die Plattenkiste jedes Ambient-DJ's gepasst hätte. Vorhandene Unschärfe im Sound, viele Frickeleien in den organisch klingenden Beats, immer wieder weite Hallräume und trotzdem groovy - so locken die kurzen, zuweilen skizzenhaft anmutenden Tracks mutiges und bewegungskoordiniertes Volk auf die Tanzfläche und lassen die eine oder andere Referenz an das Werk der mittlerweile scheinbar verschwundenen Computerjockeys erahnen. Fein.
 
Originalveröffentlichung 13.12.2003 via nitestylez.de v1.0
Mit Dank an archive.org

Freitag, 2. Mai 2014

Kris Wadsworth - Uranus 333 [KW333 Whitelabel Promo]

Mit diesem handbestempelten, informationslosen Whitelabel geht Kris Wadsworth' limitierte „Uranus“-Reihe in die dritte Fortsetzung und beschert vor allem Liebhabern dunkel dräuender, dumpf knorrend minimalistischer Technotöne in feuchten, zu semilegalen Veranstaltungsorten umfunktionierten Kellern eine funktionale Abfahrt, der es trotz technischer Konsequenz nicht an Humor und vor allem Phonk mangelt, der sich auf der B-Seite dieser 180Gramm-Vinylscheibe sogar überraschend an Garage-erprobten Vocalsamples bedient. Dicke
8 / 10 Points