Irgendwo zwischen Broken- und MinimalTechno-Ansätzen mit offensichtlichem Bezug zu gemuteten Hallfahnen, Surface Noises und dem dubbigen Ende des Clubmusikspektrums verortet, geizt diese 12“ weitgehend mit Informationen und setzt damit althergebrachte Traditionen fort, die sogar kurzzeitig aufblitzende Jazzpianos - „Noun Rhodes“ - in ihre sparsame Ästhetik einbinden ohne das Grundkonzept des „weniger ist viel“ aufzugeben. Auf diese Weise in sich geschlossen stehen die vier Tracks dieser Veröffentlichung für sich und bewegen sich unabhängig vom Tanzflächenkontext in einer Parallelwelt, in der 4-2-The-Floor-Bassdrum zwar tragendes Element aber trotz ihrer Sogwirkung nicht zwingend bewegungsimplizierend ist. Statische Spannung.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
Mittwoch, 2. April 2025
Stenny - Solstice Deity [Ilian Tape 017 Whitelabel]
Electro? Broken Techno? Detroit Abstractions? Unter welchem musikalischen Label mensch die vier auf diesem Whitelabel gefeatureten Tracks auch verorten mag, bleibt eines unbestritten: das hier ist Stoff für die fortgeschritteneren Dancefloors dieser Welt, die weder Angst vor dunklen industriellen Beats, kalt gelayerten Synthieflächen, perkussiven Schichtungen und vor allem ungeraden Bassdrums haben. An Autechre-Platten der Mittneunziger geschulte Ohren, Fans von Aphex Twin und Zeitgenossen mit stilistisch ähnlich gearteten Hörgewohnheiten werden an dieser Platte mehr Freude haben als der gewohnheitsmässige 4-2-The-Floor-Tänzer, der sich hier ungewohnten rhythmischen Herausforderungen stellen muss.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
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