Im Gegensatz zu Chevels letztjähriger „Hearing EP“ auf Non Series, die durch ihren minimalistischen Ansatz in Kombination mit leichten Acid-Bezügen punkten konnte, wirken die sieben Tracks / Skizzen auf dieser EP zeitweise nahezu opulent, auch wenn es auch hier durchaus den ein oder anderen trocken skelettierten MinimalTechno-Entwurf zu entdecken gibt. Darüberhinaus kommt auch bleepiger Acid hier nicht zu kurz, ebenso wie Ausflüge in Richtung Electronica und Experiment, die jedoch in ihrer Gesamtheit kaum an anfangs genannte 12“ anknüpfen können.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
Mittwoch, 16. April 2025
U-More [U001]
Irgendwo zwischen Broken- und MinimalTechno-Ansätzen mit offensichtlichem Bezug zu gemuteten Hallfahnen, Surface Noises und dem dubbigen Ende des Clubmusikspektrums verortet, geizt diese 12“ weitgehend mit Informationen und setzt damit althergebrachte Traditionen fort, die sogar kurzzeitig aufblitzende Jazzpianos - „Noun Rhodes“ - in ihre sparsame Ästhetik einbinden ohne das Grundkonzept des „weniger ist viel“ aufzugeben. Auf diese Weise in sich geschlossen stehen die vier Tracks dieser Veröffentlichung für sich und bewegen sich unabhängig vom Tanzflächenkontext in einer Parallelwelt, in der 4-2-The-Floor-Bassdrum zwar tragendes Element aber trotz ihrer Sogwirkung nicht zwingend bewegungsimplizierend ist. Statische Spannung.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
Mittwoch, 9. April 2025
Pressburg / Nafn - Grndma [Palham Music]
Schon wegen dem 7“ Format mit zusätzlichen Bonuspunkten ausgestattete Veröffentlichung, in hellblauem Vinyl gepresst und limitiert auf 205 handgestempelte, individuelle Exemplare mit beigelegtem Sticker. Das macht natürlich von vornherein einen positiven Eindruck, der auch durch die Musik des Kollaborationsprojektes Pressburg / Nafn nicht getrübt wird, handelt es sich bei dieser doch um verträumte, im heimischen Hinterzimmer zusammengeschraubte Electronica-Tracks mit Ambient-Bezug und Space Night-Nähe, deren Sounddesign die DIY-Herkunft nicht verleugnet und statt dessen charmant ungeschliffen wirkt, auf diese Weise beim Rezensenten jedoch gute Erinnerungen an ungezählte gute Nachtlebennächte in den spätneunziger Jahren seiner Heimatstadt wachruft, verbracht in kleinen und kleinsten Locations mit einer Beschallung, die eben jener auf dieser Single präsentierten Musik nicht unähnlich war. Sehr sympathisch.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
Mittwoch, 2. April 2025
Stenny - Solstice Deity [Ilian Tape 017 Whitelabel]
Electro? Broken Techno? Detroit Abstractions? Unter welchem musikalischen Label mensch die vier auf diesem Whitelabel gefeatureten Tracks auch verorten mag, bleibt eines unbestritten: das hier ist Stoff für die fortgeschritteneren Dancefloors dieser Welt, die weder Angst vor dunklen industriellen Beats, kalt gelayerten Synthieflächen, perkussiven Schichtungen und vor allem ungeraden Bassdrums haben. An Autechre-Platten der Mittneunziger geschulte Ohren, Fans von Aphex Twin und Zeitgenossen mit stilistisch ähnlich gearteten Hörgewohnheiten werden an dieser Platte mehr Freude haben als der gewohnheitsmässige 4-2-The-Floor-Tänzer, der sich hier ungewohnten rhythmischen Herausforderungen stellen muss.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013
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