Mittwoch, 26. März 2025

S.A.M. - Nangijala / Nangilima [Subwax BCN 002 Whitelabel]

Irgendwo zwischen dem frühen, trockenen MinimalTechno der 90er Jahre und der Dub-geprägten Schule Berlins verortet sich S.A.M. mit diesen beiden Tracks, setzt sich damit genau zwischen zwei Stühle und trifft mit diesem Ansatz nicht wirklich ins Schwarze. Für toolorientierte und schnell mixende DJs unter Umständen als Werkzeug geeignet, insgesamt jedoch zu unentschlossen und beliebig austauschbar.

4/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013

Mittwoch, 19. März 2025

Ronan Dec - Whisper [4 Club Records 001]

Techno. Endlich. Denn hinter dem ziemlich altbacken wirkenden Coverartwork – und überflüssigen Danksagungen in schlechtem Englisch - dieser 12“ verbirgt sich mit dem Originalmix von „Whisper“ ein dunkel drückendes Stück 4-2-The-Floor Sound, dessen langsame, aber kontinuierliche Steigerung der Intensität den Rezensenten geistig in die geheiligten Hallen des alten Tresor zurück versetzt und ihre Wirkung zwischen Beton und Stahl auf keinen Fall verfehlt. Remixe dazu liefern Felix Bernhardt und Blaues Licht, wobei vor allem letzteres Projekt konsequent die Ravekeule schwingt und mit nach oben getuneter Geschwindigkeit und klassisch nervöser Struktur den finalen Exzess beschwört. Auch der auf B2-versteckte Originalmix von „Tanaka“ bläst, wenn auch auf niedrigerer Tempostufe, kräftig ins Ravehorn und erinnert soundästhetisch entfernt an den Hooverwahn der Jahre 1992/93, wenn auch natürlich mit den Mitteln der Neuzeit umgesetzt. Gute

7/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013

Donnerstag, 13. März 2025

Ronald Christoph - Underground Limbo 2013 [EMM 004 Whitelabel]

Weitgehend informationloses Whitelabel mit drei Tracks, die scheinbar Variationen eines gemeinsamen Themas und somit wahrscheinlich Remixe und Original darstellen, auch wenn sich dank des verlorenengegangenen Waschzettels die genaue Zuordnung nicht rekonstruieren lässt. Zumindest auf der langgezogenen B-Seite finden sich Verweise auf ketaminschwangeren TubaTechno der Villalobos'schen Prägung, der sich dem Rezensenten mangels Drogen- und Kontrollverlustaffinität nur wenig erschliesst. Schlüssiger, wenn auch insgesamt wenig aufregend die A-seitigen Variationen, auch wenn das „I Love Chicago“-Sample in einem Track ohne ChiTown-Referenzen kaum Sinn ergibt. Gleiches gilt übrigens auch für albernes Gepfeife. Wenig überzeugend und weitgehend sexlos, das.

3/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013

Donnerstag, 6. März 2025

Thomas Kress - Utilize Me [Robotmachine Records 009]

Bereits im Februar als schneeweisse 12“ Vinyl auf dem Elektrolabel Robotmachine Records erschienen widmet sich Thomas Kress hier eben jenem klassischen Sound in seiner wahrhaft kältesten und sterilsten Ausprägung. Statt Wärme findet sich hier nur von kalter Weltraumstrahlung zerstörtes Ödland, bevölkert von Maschinen und gefühllosen Körperfressern, die sich in Jahrmillionen diesen unwirtlichen Bedingungen angepasst haben und in unbeweglicher Starre auf den nächsten zu infizierenden Wirt lauern. Durch diese Ödnis streift der unwiderstehliche Phonk, der den sechs Tracks dieser EP innewohnt - und wo er einkehrt, üben sich selbst die härtesten Killerapparaturen in Übungen wie Headspin, Robot oder Flare und bekommen dabei Unterstützung von Remixern wie TecRoc oder dem Dynamik Bass System. Dicke

9/10 Points

Gastreview für Fazemag, Ausgabe 05/2013