Mit ihrer neuen 5-Track EP begeben sich
Zee & Eli auf die Suche nach DeepHouse mit Glitz und Glamour und
bemühen dabei zuweilen sogar schwer nach den frühen 90er Jahren
klingende Diva-Vocals, Cowbells, Handclaps und weitere gängige
Klischees, die mich persönlich schwer an Acos CoolKAs' 2006er Debüt
„Intergalactic“ auf dem längst vergangenen Force Tracks-Label
erinnern und – gäbe es das Label noch – dort auch heutzutage
gut aufgehoben wären. Auf sehr sympathische Weise retroid und
perfekt für kleine, rotplüschige, ausschliesslich von fähigen
Residents beschallte Clubs, von denen es dieser Tage viel zu wenige
gibt.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
Lost Reviews From The Archive
Was nach der Deadline übrig blieb.
Donnerstag, 19. Mai 2022
Freitag, 13. Mai 2022
Carlo Sanchez - Stability EP [Unike Muzik 003]
Discogs weist als Herkunftsland des
Labels Unike Muzik Mexico aus, gepresst ist diese 12“ allerdings in
Deutschland und wenn mensch dem Waschzettel glauben schenkt, kommt
Carlos Sanchez aus Spanien und ist dort ein aufsteigender Stern am
Produzentenhimmel. So weit erst einmal der grobe multinationale
Kontext und auch musikalisch geht es mit internationalem Flair
weiter, flirtet die reduzierte, aber stetig pumpende House Music auf
dieser EP doch stetig mit den stilistischen Ergüssen von Produzenten
wie DJ Fex oder David Duriez, behält aber auch frühe
DiscoHouse-Variationen im Sinne eines DJ Sneak ebenso im Blickfeld
wie die längst vergangene, unaufgeregte Coolness des Big Apple.
Zeitloser Stoff für alle, die tiefgehenden House in seiner
klassischen Ausprägung zu schätzen wissen.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
Donnerstag, 5. Mai 2022
Johnny Fiasko - 100% Acid EP [Artistika 004]
Vielversprechender Titel, aber leider
schwach umgesetzt. Obwohl ich im Normalfall zu den Leuten zähle, die
auf Grund ihrer frühen Sozialisation mit AcidHouse eine quasi
genetisch bedingte Schwäche für alles was fiepst und zwirbelt
haben, fehlt mir hier doch ein wenig die Authentizität und vor
allem die nötige Roughness um in wirkliche Begeisterung
auszubrechen. Sowohl die blubbernden Acidlines als auch der Rest der
Produktion wirken plastikhaft geklont und dann wie vorsätzlich in
Zügel gelegt, wodurch natürlich der Charme des Ganzen etwas verloren
geht. Schade auch, dass sowohl Rio Padice als auch Chris Carrier mit
ihren Remixen auf der Flip weit hinter ihren Möglichkeiten
zurückbleiben und ebenfalls nur Durchschnittsware liefern, obwohl
vor allem letztgenannter bekanntlich auch anders kann.
4/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
4/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
Donnerstag, 28. April 2022
Arts And Lohr - Das Buffet Ist Eröffnet [Ostfunk Records 026]
Es ist noch nicht allzu lange her, dass
ich mich an ähnlicher Stelle über NDW (= Neue Deutsche Witzigkeit)
im sogenannten TechHouse-Business ausgelassen habe und diese EP
trifft mit hochoriginellen Titeln wie „Weniger Ist Meer“,
„Orientalfahrt“ und „Ein Indianer Kennt Kein Bart“ – wenn
schon, dann „keinen...“!!! – genau den von mir angesprochenen
Punkt. Originalitätsbemühen um jeden Preis und wenn’s peinlich
klingt, dann war man halt bei der Namensfindung im Studio besoffen.
Sorry, aber mir vergeht da schon jetzt der Appetit auf’s Buffet und
leider werde ich musikalisch diesmal nicht positiv überrascht. Der
Hörtest liefert extrem durchschnittlichen TechHouse- / Minimalbrei
mit pumpenden OpenAir-Qualitäten und allerlei mehr oder minder
witzigen Sampeleien (u.a. Indianer- und Klezmerkram) – das taugt
zwar für die illegale Feierei im Grünen rund um die Mecklenburger
Seenplatte, weil da ohnehin die meisten bis obenhin druff und neben
der Spur sind, fällt bei mir aber genau deswegen durch. Braucht
irgendwie niemand, aber für die technisch anständige Produktion
gibt’s trotzdem
2/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
2/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
Freitag, 22. April 2022
Velve - Novelettes Of Love: The Remixes [Velve Music]
Auch wenn Velve mit ihrer laut
Waschzettel samtigen Stimme wohl in diversen Navigationsgeräten
auftaucht, hätte sie es vielleicht bei ihrer Sprechrolle belassen
sollen. Nicht, weil sie nicht singen könnte, aber weil diese Art
sehnsuchtsvoller Schmachtmusik mit Plastikattitüde auf
elektronischer Basis eigentlich schon im letzten Drittel der 90er
irgendwann mal durch war. Das gilt vor allem für den Alex B Smoove
Remix von „Comin By“, der nun wirklich jedes abgehalfterte
TripHop-/ Balearic-/ Lounge-Klischee bis zum Erbrechen bedient und auch
die technisch ausgereiften Clubmixe von Ziggy Kinder und Matthias
Schaffhäuser kommen gegen das melancholische Leiden in Velve’s
Stimme nicht wirklich an. Ernsthaft überflüssig.
0/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
0/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
Donnerstag, 14. April 2022
The Deadstock 33s - Ritual EP [Solitary Cyclist]
Justin Robertson und sein The Deadstock
33s-Projekt auf einem vollkommen zu bejahenden Trip in Richtung
KrautDisco und (Neo)Cosmic im Sinne von Projekten wie Padded Cell
oder Emperor Machine. Roh, ungeschliffen und im allerbesten Sinne
vollanalog wird hier den psychedelischen Sounds alter Echomaschinen
ebenso gefrönt wie der unbändigen Rohheit und dem Wahn früher
Acidtracks. Aber auch unser altvertrauter Freund Jack darf sich auf
der „Ritual EP“ ungehemmt austoben und kriegt mich als
altgedienten Veteranen natürlich direkt an den Eiern. Ganz grosses
Release, das es hoffentlich auch als 12“ gibt. In diesem Falle
verdienen sich The Deadstock 33s volle
10/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
10/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 11/2012
Donnerstag, 7. April 2022
Kreayshawn - Something Bout Kreay [Columbia]
Natassia Gail Zolot a.k.a. Kreayshawn
gehört definitiv zu den Künstlern dieser Welt, die ohne soziale
Netzwerke noch immer im heimischen Kämmerlein an Beats und Rhymes
feilen würden, anstatt mit Plattenvertrag in der Tasche um den Globus
zu jetten. Der jungen Amerikanerin widerfährt dieses Glück
allerdings vollkommen zu Recht, rockt sie doch in der musikalischen
Schnittmenge zwischen Shystie, Lady Sovereign - wo ist die eigentlich
geblieben nach dem Intermezzo bei DefJam ? - , Mathangi Arulpragasam
a.k.a. M.I.A. und der Partytauglichkeit früher Beastie Boys-Alben
mit ihrem durchaus homogenen Debut jede Party zwischen HipHop, Grime,
Freestyle und Booty Bass. Das funktioniert sehr überraschend auch
über die lange Distanz, während andere ähnlich auf Party und
Krawall gebürsteten Acts im Vergleich dazu oftmals spätestens nach
der Hälfte ihrer Longplayer die Ideen ausgehen oder nerven.
Kreayshawn nicht und das ist sehr gut so.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Donnerstag, 31. März 2022
Satellite Stories - Phrases To Break The Ice [XYZ Berlin]
In Skandinavien muss irgendwas sein –
Wasser, Elfen, Trollkraut, whatever... . Anders ist es nicht mehr zu
erklären, dass aus diesem weitgehend dünn besiedelten Zipfel Europas
alle Nase lang neue Bands aus dem Boden schießen wie hier Pilze im
Wald nach einem kräftigen Sommerregen. Zwar ist mir persönlich
der Sound der finnischen Indieband Satellite Stories auf ihrem
Debutalbum tendenziell ein wenig zu glatt und trotz unmittelbarem
Tanzbefehl zu handzahm, wird aber genau so vom Indienachwuchs geliebt
und füllt die Dancefloors der einschlägigen Veranstaltungen in
diesem Genre mit ziemlicher Sicherheit nach den ersten Akkorden. Von
Konzerten ganz zu Schweigen, denn „Phrases To Break The Ice“
riecht geradezu nach einer ekstatisch schwitzenden Crowd in kleinen,
dampfend-heißen Venues mit maximaler 300er Kapazität.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Freitag, 25. März 2022
Errors - New Relics [Rock Action / PIAS]
Nach zwei Jahren Veröffentlichungspause
sind die schottischen Errors mit einem neuen Album zurück und
verfolgen weiterhin unablässig den eingeschlagenen Pfad zwischen
Cosmic, ProgRock und kitschigen Synthesizer-Wällen, vermischen das
ganze mit der Melancholie von ChillWave und zuweilen Elektro-Feeling
der 80er Jahre und kreieren so ein opulentes musikalisches Mahl, das
an mancher Stelle etwas zu üppig und dick aufgetragen wirkt, an Süße
nicht vermissen lässt und doch in sich gesehen selbst für
Nicht-Fans vollkommen stimmig wirkt.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Freitag, 18. März 2022
Sonnymoon - Sonnymoon [Plug Research]
Schön. Mehr braucht es eigentlich
nicht, um das zweite und selbstbetitelte Album des aus Boston
stammenden Duos Sonnymoon zu beschreiben. Intimer Vocal-TripHop
trifft auf von Flächen getragene Shoegazerelektronik, der
verschwebte Geist von Acts wie Boards Of Canada spielt ebenso eine
Rolle wie die ruhigen Stücke einer Björk Gudmundsdottir in ihrer
„Hunter“-Phase und alles zusammen vereint sich zu einem Album,
das in diesem Herbst seinen Platz in jedem anspruchsvollen
Plattenschrank des Landes finden sollte. Schwer empfehlenswert, auch
wenn „Just Before Dawn“ zum Schluss noch einmal überzogene
Streicherklischees bedient.
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Freitag, 11. März 2022
Ulna - Ligment [Karlrecords]
Da ist er wieder, der Phonk in der
elektronischen Musik. Besser ausgedrückt im Electronica-Segment. Das
spezielle Element, das auch die frickeligsten, ins Fragmentarische
zersplitterten, von weltraumkalten Flächen und drohend brodelnden
Bässen begleiteten IDM- oder GlitchBeats noch zu einem Thema für
Tanzfläche macht, das im richtigen Moment Schub bringt und den
ergriffenen Körper mit dem in ihm wohnenden Geist vollautomatisch in
ein endloses Groovenirvana jenseits von Raum und Zeit entführt.
Siehe auch: frühe Autechre, Funkstörung, Passarani, Scarcubem,
Rekall und / oder sogar Aaron Spectre auf seinem mittlerweile lang
eingestellten Moonbunny-Label. Es stottert, knackt und glitched an
allen Ecken in der Musik des italienischen Duos Ulna, aber der Phonk
hält alles zusammen, bildet die Klammer die Jack für House Music
ist. Phonk ist Gott. Gott ist Phonk. Und dieses Album limitiert auf
222 Exemplare. Kauft es und betet es an.
10/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
10/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Donnerstag, 3. März 2022
JJ Doom - Key To The Kuffs [LEX / Cooperativ Music]
Mutant Hiphop galore. Nachdem der
kurzfristige Hype um dieses Genre und die ihm verschriebenen Labels
wie Anticon oder auch eben LEX schon vor Jahren abgeklungen ist,
brütet es im Untergrund beständig weiter. So finden unter dem
Pseudonym JJ Doom die Protagonisten Danger Mouse und MF Doom zusammen
und liefern ein Album, das so in dieser Form auch schon vor exakt 10
Jahren hätte erscheinen können, ohne heutzutage dated zu wirken.
Die Beats sind vertrackt und geprägt von Electronica, die Raps
fliessen frei und frei assoziiert zuweilen auch neben klassischen
Schemata her, kicken trotzdem auf der Tanzfläche und begeistern
sowohl TrueSkool HipHopper als auch anders assoziierte Hörer. Als
Gäste dabei sind unter anderen Damon Albarn und Beth Gibbons, die
mit ihren spröden und doch elfenhaften Vocals den Track „GMO“
veredelt. Fett.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Samstag, 26. Februar 2022
Jonathan Boulet - We Keep The Beat Found The Sound See The Need Start The Heart [Modular]
Ist das jetzt Mathrock-Emo für die
Indiefraktion? Epische Chöre, ratterndes Drumkit-Feuer auf
Hyperspeed, komplexe Arrangements mit rasenden Tempowechseln und doch
immer das Ohr nah genug am Pop, dass der Wurm tanzt. Das ist
abwechslungsreich und zum Teil sogar spannend, ebenso wie die
wechselnde Instrumentierung und sogar die partiell auftauchenden
Weltmusikbezüge fallen hier nicht weiter ins Gewicht, obwohl
„Ethno“ per se schon lange als Thema durch ist. Auf die lange
Distanz gesehen ist diese Mischung jedoch ein bisschen viel des Guten
und wird nach ca. der Hälfte des Albums zunehmend anstrengend.
Reinhören lohnt trotzdem.
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Donnerstag, 17. Februar 2022
Borealis - Voidness [Origami Sound]
Verwirrend und extrem
stimmungsabhängig. Beim ersten Testlauf fast unerträglich dicht an
WitchHouse & Co., beim zweiten Anlauf dann beruhigend,
wunderschön vernebelt und mit seinen verträumten Flächenkonstrukten
auf der Basis frickeliger Electronica-Strukturen hart an der Grenze
zum perfekten Herbstalbum, bei dem auch die vielzitierten Boards Of
Canada mit dem Echo ihres Überalbums „Music Has The Right To
Children“ zumindest musikalisch als referenzieller
Anknüpfungspunkt gedient haben dürften. Für den zweiten Eindruck
gibt es
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Donnerstag, 10. Februar 2022
Why? - Mumps, etc, [City Slang]
Was sagt mensch denn dazu? Ein Mutant-
/ Backpacker HipHop / IndieFolk-Konzeptalbum über Krankheiten, mit
Pinocchio und Wal Kinderbuchillustration auf dem Cover. Nicht, das
ich jetzt bibelfest wäre, aber der mit dem Wal war bestimmt nicht
Pinocchio. Zwischendurch ein bischen Texmex / Americana-Feeling im
Hintergrund, eine relaxte und freundliche Atmosphäre, Dopeness,
freie Flows und ein breites Crossover-Potential in Richtung Shoegaze
mit einem Touch BritPop. Klingt wild? Ist aber ein angenehmes
Hörerlebnis und hat sich seine Wertung vollends verdient.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Samstag, 5. Februar 2022
Moon Duo II - Circles [Souterrain Transmissions]
Auch mit dem zweiten Full Length-Album
der Band Moon Duo, einem Seitenprojekt des Wooden Shijps-Gründers
Ripley Johnson, bleiben Souterrain Transmissions der jüngst
eingeschlagenen Linie treu, setzen ihren Strang von PostFolk /
PostIndie-geprägten Veröffentlichungen fort und liefern das
perfekte Anschlussalbum zum jüngst dort erschienen Longplayer der
Band The Fresh & Onlys. Im Gegensatz zu diesen spielen hier
Elemente wie verstärkerinduzierte Verzerrung, der Einsatz von
Slide-Gitarren und vor allem eine gehörige Portion erdiger Schmutz
eine wichtige Rolle, dank dessen sich im Verlauf des Albums eine
gesunde Nähe zum sogenannten Southern Rock nahezu aufdrängt,
obwohl auch hier trotz allem auch immer noch eine gewisse Intimität
mitschwingt.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Freitag, 4. Februar 2022
Various Artists - Kapitel 3 [BlackFoxMusic]
Das Berliner Label BlackFoxMusic mit
seiner dritten Werkschau auf Doppelvinyl, die neben Tracks der
Zugpferde Frank Müller a.k.a. Beroshima und Remute vor allem
Material von bisher tendenziell noch wenig in Erscheinung getretenen
Künstlern wie Komsomol, Martin Matiske, We Are Detox, Trockensaft
und anderen featured, die sich in verschiedenen Varianten vorwiegend
4-2-the-Floor basierter Clubmusik ergehen. Dabei geht es mal um House
mit leichter Cheesyness, um deep-melodischen TechHouse mit
Schaffelintro und warmen Bassfiguren, beschwingte Electro-Exkursionen
bis hin zu Sägezahnbasslines, ElectroClash und übersteuerten
HighEnergy-Filterexzessen, die mensch seit der FrenchHouse-Hochphase
in dieser Form nicht mehr gehört hat. Das mag für manchen
Konsumenten abwechslungsreich sein, für manchen wiederum stilistisch
zu weit aufgefächert und so bleibt fraglich wie viel Aufmerksamkeit
diesem Doppelvinyl unter den DJ’s des Landes zuteil wird.
Vielleicht wäre CD hier das geeignetere physische Medium gewesen?
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
6/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Samstag, 29. Januar 2022
Tony Montana - Detox [Hauptbahnhof Musik 003]
Mit seinem Track „Detox“ wandelt
Tony Montana stilsicher und pumpend auf ClubTechno-Pfaden und
schraubt sich mit verhallten Stabs, vereinzelten Sirenen und
zurückgenommenen Snarerolls tief in Hirn und Körper der Crowd, die
es ihm glücklich tanzend dankt. Remixes kommen von Monocraft, der
funktionalen Techno und räumlich drückende Bassdrums serviert,
sowie den auf der selben Welle reitenden A-Brothers, während Mark
Morris auf B2 schließlich dem Diktat der geraden Bassdrum zumindest
partiell entflieht und mit seiner Remixvariation nahezu
apokalyptische Stürme heraufbeschwört.
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
8/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Samstag, 22. Januar 2022
Unbalance - Unbalance #5 [Unbalance 05 Promo]
Track eins, A-Seite: Techno. Kalt,
schabend, nervenzehrend. Ergänzt um metallische Tribal-Drums mit
extrem hypnotischer Wirkung. Track eins, B-Seite: Industriell
angehauchter BrokenTechno, schabend, trocken, der Klang der
Maschinen. Oder Monolake mit extrem schlechter Laune. Track zwei,
B-Seite: BrokenTechno mit Schnittmenge zu deeper Electronica und
Unterwasser-Dubstep. Besonderes Merkmal: durch den Stereoraum
wandernde MicroVox-Snippets, die dem Tune eine ganze besondere Art
von psychotischem Phonk verleihen und die gefühlte Nähe zu UK Bass
Music noch potenzieren obwohl Alexander Matlahov a.k.a. Unbalance
aus Russland kommt. Topwertung für B2, für den Rest gibt es
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
9/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
Samstag, 15. Januar 2022
Yan Cook - Remixed [Brood Audio 003 Testpress]
Eine weitere Veröffentlichung, die
sich der immer massiver aufschaukelnde Welle von dunkel dräuendem
MonoTechno verschreibt und mit Xhin als Remixer für den Track
„Pressor“ direkt als Opener der A-Seite einen Meister ebenjenes
Faches ins Boot holt. Mit dabei sind ausserdem Measure Divide,
Subjected und Tom Laws, der mit seinem rollend phonky BrokenTechno
das Schema der geraden 4/4-Bassdrum aufbricht und damit den besten
Remix dieser 12“, aber final auch keine ganz neuen Erkenntnisse
liefert. Grundsolider Stoff, auch wenn musikalisch nicht ganz
eindeutig klar wird, dass wirklich vier verschiedene Tracks einer
Remixkur unterzogen wurden, denn dazu sind die Ergebnisse zu ähnlich.
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
7/10 Points
Gastreview für Fazemag, Ausgabe 10/2012
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